Der kasachische Präsident Kassym-Schomart Tokajew führte ein Gespräch, im erweiterten Format mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz

Der kasachische Präsident Kassym-Schomart Tokajew führte ein Gespräch, im erweiterten Format mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz

Kassym-Schomart Tokajew und Olaf Scholz haben unter Beteiligung von Mitgliedern offizieller Delegationen ausführliche Gespräche geführt.

Der Präsident betonte die besondere Bedeutung des ersten offiziellen Besuchs des Bundeskanzlers in unserem Land und zeigte sich zuversichtlich, dass das heutige Treffen die vielfältige Zusammenarbeit zwischen Kasachstan und Deutschland auf eine neue Ebene bringen wird.

- Wir haben soeben die Perspektiven für eine weitere Stärkung der bilateralen Beziehungen eingehend erörtert. Besonderes Augenmerk wurde auf die Vertiefung der Integration in den Bereichen Handel, Wirtschaft und Investitionen gelegt. Darüber hinaus haben wir aktuelle internationale Themen erörtert, insbesondere einen Meinungsaustausch über die aktuelle geopolitische Lage, die globale Sicherheit und die regionale Entwicklung sowie den Klimawandel geführt. Auch die Perspektiven der Interaktion im Rahmen internationaler Organisationen wurden erörtert. Die bilateralen Beziehungen entwickeln sich im Geiste einer strategischen Partnerschaft. Ich bin überzeugt, dass die heutigen Gespräche zur Ausweitung unserer Kontakte beitragen werden“, sagte Kasym-Schomart Tokajew.

Wie das Staatsoberhaupt feststellte, ist Deutschland einer der wichtigsten Handelspartner Kasachstans und gehört zu den führenden Investoren in unserer Wirtschaft.

- Im vergangenen Jahr wuchs der bilaterale Handelsumsatz fast um das 1,5-fache und belief sich auf rund 4 Milliarden Dollar. Auch in diesem Jahr ist eine positive Dynamik zu beobachten. In den letzten sieben Monaten hat das Volumen des gegenseitigen Handels 2,3 Milliarden Dollar überschritten. Seit 2005 belaufen sich die Direktinvestitionen aus Deutschland auf rund 6,7 Milliarden Dollar. Erfreulich ist, dass 90 Prozent dieser Mittel in den Nicht-Rohstoffsektor fließen. Heute sind mehr als tausend Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung in Kasachstan tätig“, betonte der Präsident.

Der deutsche Bundeskanzler bedankte sich seinerseits bei Kassym-Schomart Tokajew für die Gastfreundschaft, die er auf kasachischem Boden erfahren hat und verwies auf die dynamische Entwicklung der bilateralen Beziehungen.

- Wir sind bestrebt, alles zu tun, um die Bedingungen für unsere Wirtschaftsbeziehungen zu verbessern, um Direktinvestitionen in Ihrem Land zu tätigen, um die Möglichkeiten für den gegenseitigen Handel zu erweitern. Und natürlich wollen wir die wirtschaftliche Zusammenarbeit auch in allen anderen Bereichen ausbauen. Wir sind sehr froh darüber, dass wir in unserer Zusammenarbeit im Energiebereich stetig vorankommen. Wir haben eine vertrauensvolle und konsequente Zusammenarbeit aufgebaut, die ein gutes Beispiel für die ganze Welt ist. Es ist erfreulich, dass wir auch über wichtige internationale Herausforderungen gesprochen haben, mit denen wir konfrontiert sind“, sagte Olaf Scholz.

Beide Seiten bekräftigten ihr Interesse an einer Ausweitung der für beide Seiten vorteilhaften Handels- und Wirtschaftskooperation, insbesondere in den Bereichen Energie, grüne Transformation, Bergbau, Transport und Logistik, Klimaschutz, Ökologie und Landwirtschaft.

Auch die Aussichten auf eine Stärkung der kulturellen und humanitären Beziehungen zwischen Kasachstan und Deutschland wurden erörtert.

Abschließend verabschiedeten Präsident Kasym-Schomart Tokajew und Bundeskanzler Olaf Scholz eine Gemeinsame Erklärung zur Zusammenarbeit zwischen der Republik Kasachstan und der Bundesrepublik Deutschland.

Die Mitglieder der offiziellen Delegationen unterzeichneten folgende Dokumente:

  1. Memorandum of Understanding über technische Fragen der Zentralbankkooperation zwischen der Deutschen Bundesbank und der Nationalbank der Republik Kasachstan;
  2. Absichtserklärung zwischen dem Ministerium für Wissenschaft und Hochschulwesen der Republik Kasachstan und dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland zur Gründung des Kasachisch-Deutschen Instituts für Wissenschaft und Technologie an der Technischen Serikbajew-Universität in Ostkasachstan.
  3. Absichtserklärung zur Gründung einer kasachisch-deutschen Schule zwischen dem Bildungsministerium der Republik Kasachstan, Samruk-Kazyna JSC, der gesellschaftlichen Stiftung „Vereinigung der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt“ und dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland.

 

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