Der dritte „Stammtisch unterm Schanyrak“ enthüllte die Heimat der Äpfel

Der dritte „Stammtisch unterm Schanyrak“  enthüllte die Heimat der Äpfel

Berlin, 7. November 2024 – Heute fand in der deutschen Hauptstadt der dritte „Stammtisch unterm Schanyrak“ statt, dessen Thema der Heimat des Urapfels gewidmet war. An der Veranstaltung nahmen führende Experten, Professoren, Buchautoren, Filmregisseure, Vertreter des Tourismus und deutsche Medien teil.

Zu Beginn der Veranstaltung wurde den Gästen ein Video über die 5. Weltnomadenspiele gezeigt, die im September dieses Jahres in Kasachstan stattfanden. Die Anwesenden konnten in den Geist der Nomadenkultur eintauchen und traditionelle kasachische Sportarten kennenlernen.

Botschafter Nurlan Onzhanov betonte in seiner Begrüßungsrede, dass unsere Vorfahren - die Kasachen - unter dem „Sсhanyrak“, in einem engen Kreis, interessante Themen diskutierten, Meinungen austauschten und wichtige Entscheidungen trafen. Der Botschafter sprach über das historische Erbe und die kulturelle Bedeutung von Äpfeln für Kasachstan und erwähnte auch die größte Stadt Kasachstans - Almaty, deren Name eng mit Äpfeln verbunden ist.

An dieser Stelle wurde das Wort an Dagmar Schreiber, die Autorin des ersten deutschsprachigen Reiseführers über Kasachstan, übergeben. Sie informierte, dass Kasachstan, insbesondere der Südosten des Landes, vor allem durch zwei Faktoren für seine Äpfel berühmt ist. „Da ist zum einen die legendäre Kulturapfelsorte Aport, die hier über ein Jahrhundert lang angebaut wurde und hier und da auch noch zu finden ist. Aber von weltweiter Bedeutung ist die Tatsache, dass der Vorläufer all unserer Kulturapfelsorten von hier stammt. Es ist die Wildapfelart „Malus sieversii“. Eine ganz spannende Geschichte ist die Entdeckung dieses Schatzes!“ – sagte Schreiber.

„Der Film von Antje Majewski „Die Freiheit der Äpfel“ zeigt sehr deutlich, warum dieser Ur-Apfel so schützenswert ist. Wir brauchen die natürliche Vielfalt und Kraft der wilden Äpfel Kasachstans, um unsere Kulturäpfel wieder robuster zu machen und den Chemieeinsatz im Apfelanbau zu reduzieren. Hier liegt ein großes Potenzial für internationale Zusammenarbeit“, betonte Dagmar Schreiber.

Regisseurin Antje Majewski zeigte einen Ausschnitt aus ihrem Film „Die Freiheit der Äpfel“ und sprach über die biologische Vielfalt von Äpfeln und die Bedeutung des Erhalts alter Sorten.

Unter dem Schanyrak erzählte der Autor des Buches „Des Apfels Kern“, Josef Schmaus, von seiner Reise durch Kasachstan auf der Suche nach wilden Apfelbäumen. „Kasachstan liegt im Zentrum des eurasischen Kontinents. Dort haben sich vor Millionen von Jahren aus Rosengewächsen Urapfel-Bäume entwickeln können“, so der Autor.

In seiner Rede betonte er, dass „der Apfel begleitet und beeinflusst die gesamte Kulturentwicklung des Menschen - weltweit in den gemäßigten Breiten“.

Während der lebhaften Diskussion erörterten die Teilnehmer verschiedene Aspekte des Apfelanbaus und tauschten sich über die Aussichten für die Entwicklung des Ökotourismus in Kasachstan aus. In diesem Zusammenhang wurde betont, wie wichtig es ist, das natürliche Erbe des Landes zu bewahren, und wie die internationale Gemeinschaft für die uralte Geschichte der Wildapfelbäume gewonnen werden kann.

Am Ende der Veranstaltung gab es für die Gäste eine Überraschung: sie konnten persönlich die echte kasachische Apfelsorte „Aport“ probieren, deren Geschmack und Aroma den ganzen Reichtum und die Einzigartigkeit des kasachischen Landes vermittelte.