Politische, parlamentarische und internationale Zusammenarbeit
Allgemeine Information
Im Dezember 1992 wurde die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Almaty eröffnet, die 2007 nach Astana verlegt wurde.
Im September 1993 wurde in Bonn die Botschaft der Republik Kasachstan eröffnet, die 1999 nach Berlin verlegt wurde.
Seit Juni 2022 ist Nurlan Onzhanov der Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafter der Republik Kasachstan in der Bundesrepublik Deutschland.
Seit August 2021 ist Monika Iwersen die Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in der Republik Kasachstan.
Politische Zusammenarbeit
Kontakte auf der höchsten Ebene
Seit der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen hat der Erste Präsident der Republik Kasachstan Nursultan Nasarbajew Deutschland 7 offizielle Besuche (1992, 1997, 2001, 2004, 2007, 2009, 2012) und einen Arbeitsbesuch (2015) abgestattet.
Der Präsident der Republik Kasachstan Kassym-Schomart Tokajew hat 3 offizielle Besuche abgestattet: 1) Berlin 5-6 Dezember 2019; 2) München zur Teilnahme an der Münchner Sicherheitskonferenz 14-16 Februar 2020; 3) Berlin 28 September 2023.
Bundespräsidenten besuchten Kasachstan vier Mal: Roman Herzog (1995), Horst Köhler (2008), Frank-Walter Steinmeier (2017, 2023).
Bundeskanzler Gerhard Schröder besuchte Kasachstan im Jahre 2003. Bundeskanzlerin Angela Merkel - im Juli und Dezember 2010, Bundeskanzler Olaf Scholz – 2024.
Kontakte auf der hohen Ebene
Folgende deutsche Außenminister besuchten Kasachstan: Guido Westerwelle (2010, 2012), Frank-Walter Steinmeier (2014), Annalena Baerbock (2022).
Deutschland besuchten: Premier-Minister Serik Akhmetow (2012), Erster stellvertretende Premier-Minister Roman Sklyar (2019, 2020, 2021, 2023, 2024), Außenminister Kairat Saudabajew (2009), Yerlan Idrissov (2013, 2016), Beibut Atamkulow (2019), Yerzhan Kazykhan (Juli, Dezember 2011) und als Sonderbeauftragter des Präsidenten für Internationale Kooperation (2021), stellvertretender Premier-Minister, Außenminister Mukhtar Tleuberdi (2020, 2022).
Im Februar 2022 in Astana, im März 2023 in Berlin und im November 2024 in Astana fanden politische Konsultationen zwischen den Außenministerien beider Länder statt.
Gegenseitige parlamentarische Beziehungen
Die interparlamentarischen Beziehungen entwickeln sich dynamisch, wie die gegenseitigen Besuche von Parlamentariern beider Länder zeigen. Vorsitzende von Ober- bzw. Unterhauses des Parlaments der Republik Kasachstan besuchten Deutschland in den Jahren 2012, 2015, 2017, 2018, 2019.
Kasachstan besuchten: Bundestagspräsident Norbert Lammert (2010), Bundestagsvizepräsidenten Johannes Singhammer (2015) und Hans-Peter Friedrich (2019). Der Ehrenvorsitzende des Ältestenrates der „Linken“ Hans Modrow (2015).
Parlamentarische Freundschaftsgruppen im Maschilis des Parlaments der Republik Kasachstan („Kasachstan-Deutschland“) und im Deutschen Bundestag („Deutschland-Zentralasien“) kooperieren aktiv. Im Zeitraum 19.-21. Februar 2023 besuchte die Delegation der Parlamentariergruppe „Deutschland-Zentralasien“ Kasachstan.
Bilaterale und internationale Zusammenarbeit
Kasachstan und Deutschland kooperieren aktiv im Rahmen internationaler Organisationen, wie UNO, UNHRC, OSZE u.a.
Kasachstan hat eine von Deutschland initiierte Resolution zum Vertrag über den Waffenhandel mitgetragen.
Im Dezember 2021 „enthielt“ sich Deutschland zum ersten Mal bei der von Kasachstan initiierten Resolution „Über die Allgemeine Erklärung zur Verwirklichung einer atomwaffenfreien Welt“.
Deutschland hat im Jahre 2007 die Entwicklung der EU-Strategie für die Partnerschaft mit Zentralasien initiiert und sich aktiv an der Entwicklung der neuen Strategie „EU und Zentralasien: Neue Chancen für eine stärkere Partnerschaft“ beteiligt.
Kasachstan ist Mitglied der Bonner Initiative zum friedlichen Wiederaufbau Afghanistans, die 2001 von Deutschland ins Leben gerufen wurde
Deutschland hat die Wasserinitiative für Zentralasien („Berliner Prozess“, 2008-2019) ins Leben gerufen. Diese wurde von der im Januar 2020 gestarteten Initiative der Bundesrepublik Deutschland, „Green Central Asia“ abgelöst.